Unfallanalyse

Die Unfallanalyse, meist die Rekonstruktion eines Verkehrsunfalls zweier PKW, ist unser Hauptaufgabengebiet. Der Sachverständige Dirk Schrievers ist von der IHK Bayreuth öffentlich bestellt.

Die direkte Kollision zweier PKW ist die in Deutschland am häufigsten auftretende Unfallart. Da sich diese, gerade auf Autobahnen, häufig sehr schnell bewegen, sind die Unfälle oft besonders schwer.

Die Analyse eines Verkehrsunfalls kann aus ganz unterschiedlichen Gründen erforderlich sein. Meist können sich die Beteiligten nicht auf einen plausiblen Unfallhergang einigen und die Versicherungsansprüche müssen vor Gericht geklärt werden. Häufig steht aber auch die Frage eines technischen Defektes im Raum. Auch hier lässt sich mit einer Unfallrekonstruktion oft die Ursache klären.

Die Basis einer jeden Unfallrekonstruktion bilden

Typische Aufgaben des Unfallrekonstrukteurs sind:

- Vermeidbarkeitsbetrachtungen

Hierbei gilt es zu klären, ob und wenn ja wie die Beteiligten den Unfall hätten vermeiden können.

- Klärung der Unfallursache

War es ein technischer Defekt, überhöhte Geschwindigkeit oder schlicht Unaufmerksamkeit?

- Schuldfrage

Die letztendliche Klärung der Schuldfrage obliegt selbstverständlich dem Gericht. Sachverständige liefern eine Einschätzung, ob beispielsweise die Vorfahrtsverletzung allein unfallursächlich war oder ob der UnfalIgegner möglicherweise eine Teilschuld, z.B. durch zu hohe Geschwindigkeit, tragt.

- Plausibilitätsüberprüfungen

Hierbei überprüfen wir die Varianten zum UnfalIhergang der beteiligten Parteien hinsichtlich der technischen Nachvollziehbarkeit.

Die Grundlage einer jeden Unfallrekonstruktion ist eine genaue Abbildung des Unfallortes. Oft liefert die Polizei bereits eine grobe Skizze, sowie Bilder des Unfalls. Aus der Fotodokumentation lassen sich in vielen Fällen bereits die Schäden an den Fahrzeugen auswerten. Zudem sind der Kollisionsort und die Endpositionen meist gut sichtbar. Eine Besichtigung der Unfallstelle und der Fahrzeuge ist jedoch in der Regel trotzdem unabdingbar.

In der Rekonstruktionssoftware wird der Unfallablauf anhand der Anknüpfungspunkte nachgestellt und mit realitätsnahen Modellen simuliert. Beispielsweise lassen sich die Kollisiongeschwindigkeiten der Beteiligten mittels rechnergesteuerten Kollisionsanalysen und dem Vergleich mit bekannten Crashtests gut reproduzieren. Die errechneten Werte werden in Weg-Zeit-Diagrammen dargestellt und je nach Fragestellung z.B. auf die Vermeidbarkeit eines Unfalls geprüft.

Um unsere Rekonstruktionen noch genauer zu machen verwenden wir seit mehreren Jahren einen Laserscanner der die Unfallörtlichkeit millimetergenau abbildet und eine 3-dimensionale Punktwolke an die Rekonstruktionssoftware liefert. Dies ist vor allem bei Unfällen an Steigungen/Gefällen oder in Gräben hilfreich. Als positiver Nebeneffekt ergibt sich für unsere Auftraggeber auch eine deutlich bessere Visualisierung des Unfallgeschehens, die zu einem besseren Verständnis des Vorgangs bei den Beteiligten führt.